Das menschliche Skelett enthält 206-214 einzelne Knochen – meistens jedenfalls, denn manchmal sind es auch ein paar mehr. Besonders häufig treten solche zusätzlichen
Fehlbildungen, sogenannte akzessorische Knochen, dort auf, wo ohnehin schon jede Menge Knochen vorhanden sind: in der Hand und im Fuss. Die meisten davon haben keine Beschwerden zur Folge, andere
können sich zu einer schmerzhaften Angelegenheit entwickeln. Zwei dieser zusätzlichen Knochen am Fuss beleuchten wir hier genauer: Os tibiale externum und Os trigonum. Hier
erfahren Patienten, welche Ursachen die Fehlbildungen haben können, welche Symptome sich äussern und welche Behandlungsmassnahmen möglich sind.
In einigen Fällen stellt die transarterielle Embolisation eine minimalinvasive Alternative zur Behandlung dar, die schnell und effektiv ohne aufwändige operative Massnahmen eine Besserung
herbeiführt. Als eine der wenigen Spezialistinnen weltweit kann ich meinen Patienten diese mikroinvasive Therapie
anbieten. Leiden Sie unter Schmerzen am Fuss aufgrund Os tibiale externum oder Os trigonum und möchten eine Operation vermeiden? Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und lassen Sie sich individuell
zur Ihren Behandlungsmöglichkeiten beraten.
Die meisten Träger wissen nichts von zusätzlichen Knochen; sie bereiten in den seltensten Fällen Probleme und werden oftmals während einer Untersuchung als Zufallsdiagnose beim Röntgen und anderen Bildgebungsverfahren festgestellt. Je nach Grösse und Belastung können sie allerdings auch erhebliche Einschränkungen mit starken Schmerzen und Entzündungen nach sich ziehen. Beim Fuss ist das vergleichsweise häufig der Fall, da hier das gesamte Körpergewicht lastet und daher Einschränkungen besonders schnell auftreten.
Im menschlichen Fuss gibt es mehrere akzessorische Knochen, die neben den Hauptknochen auftreten können. Diese akzessorischen Knochen sind normalerweise klein und variieren in der Ausprägung von Person zu Person. Nicht jeder Mensch hat all diese akzessorischen Knochen im Fuss hat. Sie haben in der Regel keine Auswirkungen auf die Fussfunktion oder Gesundheit. Allerdings können sie in einigen Fällen bei Verletzungen oder Schmerzen im Fussbereich relevant sein und ärztliche Aufmerksamkeit erfordern. Abgesehen von Os tibiale externum und Os trigonum kommen auch folgende Knochen akzessorisch im Fuss vor:
An erster Stelle rangiert das Os tibiale externum – es findet sich bei rund 20 Prozent aller Erwachsenen. Andere Bezeichnungen sind Os naviculare externum, secundarium oder accessorium, da es unmittelbar dem Kahnbein (Os naviculare) anliegt und oftmals eine knorpelige Verbindung zu diesem aufweist. Dieses Überbein lässt sich bei einer Untersuchung an der inneren Fusswurzel einen Fingerbreit davon entfernt als harte Auftreibung ertasten. Os tibiale externum wird in 3 Typen unterschieden:
Die genauen Ursachen für das Vorhandensein eines Os tibiale externum sind nicht vollständig verstanden. Es handelt sich dabei um eine Variation in der Entwicklung der Knochen im Fuss, die während des embryonalen Wachstums auftreten kann. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen und das Vorhandensein dieses Knochens in einigen Familien gehäuft auftritt, was darauf hinweist, dass es eine genetische Veranlagung dafür geben könnte. Das Os tibiale externum entsteht, wenn der Knochen, der normalerweise mit dem Os naviculare verschmelzen soll, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig verschmilzt. Dadurch bleibt der Knochen als eigenständige Struktur erhalten.
Die Tibialis-posterior-Sehne ist eine wichtige Sehne, die sich entlang der Innenseite des Unterschenkels sowie des Sprunggelenks befindet und mit dem Os tibiale externum über den Musculus tibialis posterior in Verbindung steht. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Fussgewölbes und sorgt für Stabilität während des Gehens und Laufens. Besteht aufgrund des Os tibiale externum eine Diagnose über eine Tendinopathie der Tibialis-posterior-Sehne, können folgende Symptome bei Patienten auftreten:
Kennzeichnend sind ein Belastungsschmerz und Druckschmerz, der vor allem in Verbindung mit einem Plattfuss häufig korreliert. Man spricht hier auch von einem Os tibiale externum-Syndrom.
Nicht ganz so häufig wie der akzessorische Knochen am Kahnbein ist das Os trigonum mit 3-15 Prozentder Bevölkerung. Es bildet sich als gesonderter Knochen am hinteren Rand des Sprungbeins (Talus). Anatomisch befindet es sich in unmittelbarer Nähe des langen Grosszehenbeugers (Musculus flexor hallucis longus) und benachbarter Bänder (Ligamentum deltoideum, Ligamentum fibulotalare posterius), sodass vermehrte Zugbelastung vor allem beim Sport zu einer Reizung des Os trigonum führen können.
Bezeichnend für das Os trigonum-Syndrom ist ein anhaltender Schmerz hinter dem Aussenköchel bei Belastung. Weitere mögliche Symptome für Os trigonum im Überblick:
Stellt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ein Os trigonum-Syndrom oder Os tibiale externum-Syndrom fest, das Ihre Lebensqualität beeinträchtigt, können Sie gemeinsam beim
Gespräch in der Klinik die möglichen Therapiemassnahmen besprechen. In der Regel werden konservative Therapien der Othopädie gewählt. So behandelt, haben Patienten sehr gute Erfolgsaussichten.
Die erforderlichen Massnahmen sehen in der Praxis bei beiden Erkrankungen ähnlich aus:
In akuten Fällen mit besonders starken Schmerzen und Einschränkungen werden Cortison und ein Lokalanästhetikum injiziert. Eine Ruhigstellung oder Teilbelastung
soll weitere Schmerzen vermeiden. Das sollte aber nur beschränkte Zeit erfolgen, denn Corticoide können das Bindegewebe schädigen und einen Sehnenriss provozieren.
Operative Massnahmen versuchen Ärzte im Falle eines Os trigonum- oder Os tibiale externum-Syndroms zu vermeiden. Sie kommen nur bei extrem hohem Leidensdruck und dem Versagen der konservativen Therapie zum Einsatz.
Alternativ zur Operation zwecks Entfernung der akzessorischen Knochen mit all ihren Risiken kann die transarterielle Embolisation beim Os trigonum- und Os tibiale externum-Syndrom Patienten Abhilfe verschaffen. Die Methode wurde erst vor einigen Jahren in Japan erfunden und sorgt seitdem für Furore.
Kennzeichnend für solche Überlastungen von Muskeln, Sehnen und Bindegewebe infolge akzessorischer Fussknochen sind mikroskopische Beschädigungen, die zur Ausbildung lokaler Blutkapillaren und begleitender Nervenfasern führen. Sie sorgen nicht nur für die erforderlichen Reparaturen, sondern schwemmen auch proinflammatorische Botenstoffe und Immunzellen an, die Schmerzen und Entzündungen auslösen. Beides lässt sich beheben, indem man die überschüssigen Blutgefässe durch gezielten Verschluss beseitigt.
Bei der Gefässembolisation zur Behandlung von Os trigonum- und Os tibiale externum-Syndrom ist keine Vollnarkose möglich, eine örtliche Betäubung reicht völlig aus. Danach schiebt ein interventioneller Radiologe über einen kleinen Einstich in ein Blutgefäss einen miniaturisierten Katheter über die Blutbahn bis zur Stelle der Gefässneubildung vor und verstopft diese durch Einschwemmen von löslichen Mikropartikeln.
Welche Behandlung der Nacken- und Schulterschmerzen bei Trapezius-Myalgie erfolgt, richtet sich nach dem individuellen Krankheitsverlauf und Stadium der Erkrankung je nach Patient. Sollten konservative Therapien, die vom Arzt verschrieben wurden, keine dauerhafte Verbesserung bringen, kann eine mikroinvasive Therapie in Erwägung gezogen werden. Dadurch werden die Kapillaren wie auch die begleitenden Nervenfasern nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt; sie sterben ab und werden vom Körper abgebaut. In der Folge nehmen die Schmerzen und Entzündungen bereits kurze Zeit nach dem Eingriff deutlich ab und verschwinden in den meisten Fällen lange und nachhaltig.
Da die Wirkung der Mikroembolisation nicht bei jeder Pathologie gleich ist, entscheide ich für jeden Patienten individuell, ob diese Methode geeignet ist. Auch ob die Therapie ambulant oder stationär erfolgt, hängt von der jeweiligen Situation ab.
Sie leiden selbst an einem akzessorischen Fussknochen wie Os trigonum oder Os tibiale externum und haben schon alle erforderlichen Therapien hinter sich, aber eine Operation möchten Sie
vermeiden? Ich bin Dr. Susanne Constantinescu, eine Radiologin, die diesen modernen Eingriff als eine der wenigen Ärztinnen weltweit beherrscht. Erlernt habe ich die Gefäss- und Gelenkembolisation in Tokio bei dem weltweit anerkannten Spezialisten Dr. Yuji Okuno, der die gezielte
Gefässembolisation als erster praktizierte.
Kontaktieren Sie mich bei Interesse oder Fragen zur Behandlung akzessorischer Fussknochen, Arthrose oder
Tendinopathie der Achillessehne gerne per E-Mail: mit-bern@hin.ch oder nutzen Sie das Kontaktformular. Ich berate Sie gerne bei einem persönlichen Gespräch in der Praxis.