Handgelenksverletzungen zählen zu den häufigsten orthopädischen Problemen und können durch zahlreiche Ursachen wie Sport- oder Arbeitsunfälle sowie Stürze entstehen. Die Spannweite der
Verletzungen reicht dabei von einfachen Verstauchungen bis zu komplexen Frakturen, was eine zielgerichtete und effektive Behandlung oft zur Herausforderung macht. Gerade dann, wenn herkömmliche
Therapien nicht die gewünschte Linderung bringen, ist es wichtig, Handgelenkschmerzen zu behandeln und neue Ansätze zu prüfen. Ein innovatives Verfahren, das in den letzten
Jahren überzeugende Ergebnisse bei der Behandlung typischer Handgelenksverletzungen gezeigt hat, ist die transarterielle Embolisation.
Das Handgelenk ist für viele alltägliche Tätigkeiten unverzichtbar. Verletzungen oder chronische Erkrankungen machen seine Bedeutung erst richtig deutlich – schon einfache Aufgaben wie das Heben
einer Tasse oder das Greifen mit den Fingern können zur Herausforderung werden. Das Handgelenk verbindet über acht Handwurzelknochen und ein komplexes Bandapparat die Mittelhand mit den beiden
Knochen des Unterarms (Elle und Speiche). Durch seine vielen Sehnen, die auch für die Bewegungen der Finger verantwortlich sind, ist das Handgelenk anfällig für Verletzungen und Überbelastungen.
Handgelenkschmerzen können zahlreiche Ursachen haben, wie Muskel-Verspannungen, entzündliche Erkrankungen oder Sehnenverletzungen, die oft mit Symptomen wie Schwellungen, Steifheit und
eingeschränkter Beweglichkeit einhergehen. Übungen zur Kräftigung der Muskeln im Arm und im Handgelenk können vorbeugen oder zur Behandlung beitragen. Bei andauernden Beschwerden ist es jedoch
wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache abzuklären und eine gezielte Therapie einzuleiten.
Viele Gelenk-Erkrankungen sind durch chronische oder traumatische Überlastungen gekennzeichnet, die Mikroverletzungen im Bindegewebe auslösen. Um beschädigte Strukturen wie Knochen, Sehnen oder
Bänder zu heilen, steigert der Körper die Blutversorgung im betroffenen Bereich.
Dabei entstehen neue Blutgefässe (Neovaskularisationen), die oft von Nervenfasern begleitet werden, die parallel verlaufen und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen. Durch die vermehrte Zufuhr von
Abwehrzellen und Entzündungsbotenstoffen entstehen Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Chronische Entzündungen können den Knorpelabbau fördern und die Beschwerden verschlimmern.
Am Handgelenk können unterschiedlichste Verletzungen und Beschwerden auftreten, darunter:
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Verstauchungen und Zerrungen: Bei einer Verstauchung oder Zerrung im Handgelenk – einer sogenannten Distorsion – können Bänder und Sehnen durch plötzliche Bewegungen oder
Stürze überdehnt oder überlastet werden. Typische Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen lassen sich meist innerhalb weniger Wochen lindern, wenn das Handgelenk
durch Ruhigstellung, Kühlung und andere einfache Massnahmen behandelt wird.
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Sehnen- und Bänderrisse: Verletzungen des Sehnen- und Bandapparats im Handgelenk treten oft infolge plötzlicher Überbeanspruchung oder Unfälle auf. In einigen Fällen ist ein
chirurgischer Eingriff erforderlich, um die normale Funktion wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und eine langfristige Instabilität zu verhindern.
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de Quervain-Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung): Diese Art der Sehnenscheidenentzündung tritt an der Daumenseite des Handgelenks auf und verursacht Schmerzen, Rötungen
und Schwellungen unterhalb des Daumens, was dessen Beweglichkeit einschränkt. Zu den Ursachen zählen häufig wiederholte Daumenbewegungen und seitliche Bewegungen des Handgelenks, wie sie beim
Rudern, Tennis, Geige- und Klavierspielen auftreten. Auch rheumatische Erkrankungen, Gicht und Diabetes gelten als Risikofaktoren.
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Knochen-Brüche: Nach Stürzen auf die ausgestreckte Hand können Knochen-Brüche im Handgelenk auftreten. Auch nach erfolgreicher Behandlung oder Operation kann es zum
sogenannten Komplexen Regionalen Schmerzsyndrom (CRPS, auch Morbus Sudeck) kommen, das durch anhaltende Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen und Sensibilitätsstörungen gekennzeichnet ist.
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Distale Radiusfraktur: Der Bruch der Speiche nahe dem Handgelenk ist die häufigste Fraktur in diesem Bereich und tritt meist nach einem Sturz auf.
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Kahnbeinfraktur: Das Kahnbein (Os scaphoideum) an der Daumenseite der Handwurzel verbindet die beiden Knochen-Reihen des Handgelenks und ist aufgrund seiner Grösse
und Lage besonders anfällig für Brüche.
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Karpaltunnelsyndrom (KTS): Der Nervus medianus verläuft im Handgelenk durch den Karpaltunnel. Wiederholte Belastungen oder Bewegungen können zu einer Verengung des
Karpaltunnels führen, was Schmerzen, Missempfindungen und Muskel-Schwäche in der vom Nerv versorgten Handmuskulatur verursacht. Das Karpaltunnelsyndrom tritt häufig bei Menschen auf, die
repetitive Handbewegungen ausführen, wie etwa bei Büroarbeit, die langes Tippen erfordert. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Diabetes, rheumatische Erkrankungen, Arthrose, Frakturen
und die Luxation des Mondbeins (Os lunatum). In fortgeschrittenen Fällen kann das Karpaltunnelsyndrom zu dauerhaften motorischen und sensorischen Beeinträchtigungen führen, die die
Lebensqualität erheblich einschränken.
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Distale Ulnarislähmung (Loge-de-Guyon-Syndrom): Der Nervus ulnaris verläuft oberflächlich entlang des Ellbogens und Handgelenks durch die sogenannte Guyon-Loge. Druck auf
diese anatomische Engstelle, etwa durch Krücken, Gehstöcke oder Fahrradfahren, kann eine Nervenkompression verursachen. Folgen sind Kribbeln, Einschränkungen der Feinmotorik (z. B. beim
Schreiben) bis hin zu Lähmungen und einer sogenannten Krallenhand mit überstreckten Grundgelenken sowie gebeugten Mittel- und Endgelenken der Finger.
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Arthritis: Arthritis als entzündliche Erkrankung der Gelenke kann auch das Handgelenk betreffen und ist häufig Folgeerscheinung einer Handgelenksarthrose. Rheumatoide und
posttraumatische Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Polyarthritis können zu Schmerzen, Steifheit und Funktionsverlust im Handgelenk führen.
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Prellungen: Bei einer Prellung wird das Weichgewebe im Handgelenk durch einen stumpfen Stoss oder Schlag verletzt, ohne dass Knochen, Sehnen oder Bänder in Mitleidenschaft
gezogen werden. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse. In der Regel heilt eine Prellung bei ausreichender Ruhe, Kühlung und Schonung innerhalb weniger Tage bis Wochen
vollständig aus.
Entzündliche Gelenk-Erkrankungen wie Arthritis können das Handgelenk betreffen und sind oft eine Folge von Handgelenksarthrose. Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis, posttraumatische
Arthritis und Polyarthritis führen häufig zu Schmerzen, Steifheit und Funktionsverlust im Handgelenk. Bei solchen Beschwerden sowie bei akuten Verletzungen wie einer Distorsion im
Handgelenk kann die richtige Behandlung entscheidend sein, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Handgelenksverletzungen können auf verschiedene Weise behandelt werden, je nach Schwere der Verletzung. Was hilft gegen Handgelenkschmerzen? Die Antwort hängt von der Art der
Schädigung ab. Konservative Methoden wie Ruhigstellung, Kühlung und Physiotherapie kommen häufig zum Einsatz, während bei schweren Verletzungen möglicherweise chirurgische Eingriffe oder moderne,
minimalinvasive Verfahren wie die TAE erforderlich sind.
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Ruhigstellung: Mit einer Schiene, einer Orthese oder einem Gipsverband kann das Handgelenk stabilisiert werden.
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Medikamente: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente, wie nicht-steroidale Antirheumatika (z. B. Diclofenac), lindern akute Beschwerden.
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Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken den Bewegungsapparat und verbessern Kraft und Beweglichkeit.
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Operation: Bei schweren Frakturen oder Bänderrissen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die normale Funktion wiederherzustellen.
Die Genesungszeit für Handgelenksverletzungen variiert stark. Wenn das Handgelenk verletzt ist, fragen sich viele: Was tun? Leichte Verstauchungen heilen oft in wenigen Wochen,
während Frakturen und schwerere Verletzungen Monate zur Genesung benötigen können. In manchen Fällen sind Rehabilitationsprogramme erforderlich, um die vollständige Funktion wiederherzustellen.
Eine frühzeitige Diagnose und angepasste Therapie können die Heilungszeit verkürzen und helfen, langfristige Komplikationen zu vermeiden.
Die transarterielle Embolisation (TAE) ist eine moderne, minimalinvasive Therapie, die speziell bei Beschwerden im Handgelenk wirksam eingesetzt wird. Ursprünglich zur Behandlung von Tumoren,
Blutungen und Gefässanomalien entwickelt, hat der japanische Arzt Dr. Yuji Okuno entdeckt, dass die TAE auch bei Schmerzen und chronischen Entzündungen im Handgelenk eine wirksame Methode sein
kann – eine Erkenntnis, die ihm weltweit Anerkennung eingebracht hat.
Bei der transarteriellen Embolisation im Handgelenk wird ein erfahrener interventioneller Radiologe einen Mikrokatheter gezielt durch das Gefässsystem des Patienten bis zur
betroffenen Stelle im Handgelenk führen, begleitet durch eine Röntgenüberwachung.
Der Radiologe setzt Mikropartikel in die entzündeten und schmerzverursachenden Gefässe ein, um diese zu blockieren und die Blutversorgung des betroffenen Gewebes zu unterbrechen. Durch diesen
Eingriff sterben sowohl das pathologische Gewebe als auch die begleitenden Nervenfasern ab, was oft zu einer schnellen und nachhaltigen Linderung der Schmerzen und Reduzierung der Entzündung im
Gelenk der Hand führt.
Handgelenksverletzungen wie Frakturen, Sehnen- und Bänderrisse oder Arthrose gehen oft mit anhaltenden Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit einher. Bei Patienten, die trotz
konservativer Behandlung – wie Ruhigstellung, Physiotherapie oder Schmerzmedikation – unter chronischen Beschwerden leiden, kann die TAE eine vielversprechende Alternative darstellen. Besonders
für Patienten, die Handgelenkschmerzen behandeln möchten und trotz herkömmlicher Therapien weiterhin unter Schmerzen leiden, bietet die TAE durch gezielte Embolisation eine wirkungsvolle Lösung.
Insbesondere für Patienten mit langanhaltenden, entzündungsbedingten Schmerzen im Handgelenk stellt dieses Verfahren eine vielversprechende Möglichkeit dar.
Die transarterielle Embolisation (TAE) bietet gegenüber traditionellen chirurgischen Eingriffen mehrere Vorteile, speziell zur Linderung und um Handgelenkschmerzen zu behandeln:
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Gezielte Schmerz- und Entzündungslinderung: Durch die gezielte Unterbrechung der Blutversorgung im geschädigten Handgelenksgewebe kann die TAE effektiv Schmerzen und
Entzündungen reduzieren.
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Verbesserte Beweglichkeit und Funktionalität: Viele Patienten erleben nach der Behandlung eine deutliche Verbesserung der Beweglichkeit und Funktion ihres Handgelenks, was
ihren Alltag erleichtert.
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Minimalinvasives Verfahren: Da die TAE keine offene Operation erfordert, reduziert sie das Risiko von Komplikationen und beschleunigt die Genesungszeit erheblich. Als
minimalinvasive Methode verursacht sie zudem weniger postoperative Schmerzen und ermöglicht eine raschere Rückkehr zu normalen Aktivitäten.
Die TAE im Handgelenkt eignet sich besonders für:
- Patienten mit chronischen Entzündungen des Handgelenks, etwa durch Arthrose oder Sehnenansatzentzündungen (Enthesiopathie).
- Patienten, bei denen gesundheitliche Risiken eine herkömmliche Operation ausschliessen.
- Patienten, die eine offene Operation vermeiden oder hinauszögern möchten.
Obwohl die TAE eine sichere und schonende Option ist, gibt es bestimmte Risiken:
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Komplikationen an der Einstichstelle: Es können Blutergüsse, Nachblutungen und in seltenen Fällen Thrombosen auftreten.
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Kontrastmittelunverträglichkeit: Patienten, die allergisch auf Kontrastmittel reagieren oder an Niereninsuffizienz oder Schilddrüsenüberfunktion leiden, sind oft keine
geeigneten Kandidaten für die TAE.
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Ungeplante Embolisation: In sehr seltenen Fällen kann eine ungewollte Embolisation der Hautäste zu Hautveränderungen führen.
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Postembolisations-Syndrom (PES): Manche Patienten entwickeln nach der Embolisation vorübergehende Symptome wie Fieber, Übelkeit und Erbrechen.
Die transarterielle Embolisation bietet somit eine schonende und gezielte Alternative, um Handgelenkschmerzen zu behandeln, insbesondere bei chronischen Entzündungen, die auf herkömmliche
Therapien nicht ansprechen.
Die transarterielle Embolisation ist eine zuverlässige und schnell wirkende mikroinvasive Therapie, die jedoch sorgfältig und individuell
erwogen werden sollte. Eine fundierte Entscheidung erfordert die enge Absprache mit einem erfahrenen medizinischen Team und eine ausführliche Beratung durch einen spezialisierten Arzt, um
Handgelenkschmerzen zu behandeln.
Ich unterstütze Sie gerne dabei: Mein Name ist Dr. Susanne Constantinescu, und als interventionelle Radiologin biete ich Ihnen die Gelenkembolisation als mögliche Behandlungsoption an. Diese Technik habe ich direkt bei ihrem Pionier, Dr. Yuji Okuno, in der renommierten Okuno-Klinik in Tokio
erlernt. Bei Interesse an der Behandlung oder Fragen dazu können Sie mich telefonisch erreichen oder mir eine E-Mail an mit-bern@hin.ch schreiben. Gemeinsam
finden wir die optimale Therapie, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist!
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Funktionelle Anatomie und Biomechanik des Handgelenkes und distalen Radioulnargelenkes. Frank J,
Pralle H, Marzi I: OP-Journal 2003; 19:4-9. Georg Thieme Verlag.
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