Iliosakralgekenk-Syndrom: Schmerzen innovativ behandeln lassen

Das Kreuzdarmbeingelenk, auch Iliosakralgelenk genannt, verbindet das Kreuzbein mit den beiden Becken-Schaufeln. Aufgrund des aufrechten Gangs wird es oft stärker belastet, als es die Evolution vorgesehen hat. Daher zählt das Iliosakralgelenk-Syndrom zu den häufigeren orthopädischen Erkrankungen. Es verursacht erhebliche Rückenschmerzen und ISG-Blockaden, die betroffene Personen stark beeinträchtigen. Die Stabilität und Funktion der Wirbelsäule können dadurch ebenfalls eingeschränkt sein. Üblicherweise werden diese Beschwerden mit Analgetika, Wärme und Physiotherapie behandelt. In besonders hartnäckigen Fällen kann die Gelenkembolisation eine sinnvolle Alternative sein, um die ISG-Blockaden zu lösen und Schmerzen sowie Entzündungen im Körper innerhalb kürzester Zeit zu lindern.


Das Iliosakralgelenk und seine Funktion

Das Iliosakralgelenk verbindet die unteren Extremitäten mit dem oberen Körper. Im Gegensatz zu Gelenken wie Hüfte oder Knie ist die Beweglichkeit des Iliosakralgelenks eingeschränkt, da es eine Symphyse bildet – eine Verbindung zwischen dem Kreuzbein (Os sacrum) im verlängerten Rücken und den beiden Becken-Schaufeln (speziell dem Os ilium).

Diese Struktur wird durch starke Bänder und umliegende Muskeln stabilisiert und spielt eine wichtige Rolle in der Stabilität der Wirbelsäule.

Abbildung menschliches Skelett, Hüfte im Vordergrund

Die mechanische Belastung durch den aufrechten Gang verursacht Iliosakralgelenk-Schmerzen

Der aufrechte Gang unserer Vorfahren, die sich zum Homo sapiens entwickelten, hatte erhebliche mechanische Auswirkungen auf das Skelett. Eine der Hauptfolgen war eine immense Belastung des unteren Rückens, insbesondere der Wirbel und des Iliosakralgelenks.

Frau hat Schmerzen im unteren Rücken und hält sich beide Hände an die schmerzende Stelle

Das gesamte Gewicht des Körpers lastet nun auf diesem Bereich, was häufig zu Überlastungen führt und die genannten orthopädischen Beschwerden verursacht.

Kommt es darüber hinaus zu chronischen Fehlhaltungen, einem Unfall oder bestehen entzündliche Erkrankungen wie Arthrose, leiden die Betroffenen häufig an den typischen Iliosakralgelenk-Schmerzen im unteren Rücken.


Iliosakralgelenk-Schmerzen: Schmerzcharakteristik und Ausstrahlung

Das Iliosakralgelenk-Syndrom ist eine medizinische Sammelbezeichnung für belastungsbedingte Schmerzen, die sich im Iliosakralgelenk und seiner Umgebung manifestieren. Diese Schmerzen strahlen oft in die Leiste und das Gesäss aus und machen alltägliche Bewegungen wie Treppensteigen oder sogar einfaches Sitzen zur Qual. Die Ursachen für eine ISG-Blockade beeinträchtigen dabei nicht nur die Beweglichkeit des Beckens und der Beine, sondern können auch Nerven beeinflussen, was zu zusätzlichen ISG-Schmerzen bei betroffenen Personen führt.

Degenerative Veränderungen und Chronifizierung

Im Laufe der Zeit kann es zu einer degenerativen Abnutzung des Gelenk-Knorpels und der Gelenk-Flächen kommen. Diese Degeneration kann zu den genannten Kreuzdarmbeingelenk-Schmerzen führen. Die Beschwerden können einseitig oder beidseitig auftreten und haben das Potenzial, chronisch zu werden. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.


Was sind die Ursachen eines Iliosakralgelenk-Syndroms?

Das durch Bänder und Muskeln stabilisierte Iliosakralgelenk kann leicht beeinträchtigt werden, insbesondere wenn Vorerkrankungen, Fehlstellungen oder ungünstige Bewegungen und Belastungen zu einer Verschiebung führen. Bei Frauen wird zudem der Bandapparat während der Schwangerschaft stark belastet, sodass es durch die lockereren Bänder ebenfalls zum ISG-Syndrom kommen kann. Zu den häufigsten medizinischen Ursachen von Schmerzen im Iliosakralgelenk gehören:

  • Altersbedingte Abnutzung
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Traumatische Verletzungen wie Verstauchungen und Verrenkungen
  • Übermässige Belastung durch einseitiges Training beim Sport
  • Angeborene Anomalien des Iliosakralgelenks
  • Rheuma
  • Arthrose
  • Fehlstellungen des Beckens durch Dysplasien oder unterschiedliche Beinlängen
  • Langes Sitzen, insbesondere bei der Arbeit
  • Hüftgelenkprothesen (TEP)
  • lockerer Bandapparat
Rückansicht eines Mannes, der unter Rückenschmerzen leidet

Welche Beschwerden sind für das ISG-Syndrom typisch?

  • Entzündungen und Schmerzen führen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit des Gelenks.
  • Schonhaltungen können zu zusätzlichen Fehlstellungen der Wirbelsäule, wie Kyphosen und Skoliosen, führen.
  • Morgens sind die Beschwerden typischerweise am stärksten und nehmen im Tagesverlauf ab.
  • Patienten haben häufig erhebliche Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinsetzen, Treppensteigen und längerem Sitzen.

Wie wird das Iliosakralgelenk-Syndrom diagnostiziert?

Während der Anamnese erkundigt sich der behandelnde Arzt nach der Krankengeschichte. Bei der anschliessenden körperlichen Untersuchung und führt er dann verschiedene Bewegungs-Tests durch. Auch weitere medizinische Untersuchungen wie ein Test auf Druckschmerz oder – bei Bedarf – ein MRT liefern dem Arzt die notwendigen Informationen für die sichere Diagnose. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse kann der Arzt die Diagnose des Iliosakralgelenk-Syndroms recht zuverlässig stellen und von Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, wie beispielsweise einem Bandscheibenvorfall, unterscheiden.

Arzt diagnostiziert Beschwerden des Patienten an einem Modell der Wirbelsäule

ISG-Schmerzen behandeln: Konservative Behandlungsmöglichkeiten

Bei der Therapie des Iliosakralgelenk-Syndroms gibt es verschiedene Ansätze, um Schmerzen und Beschwerden zu lindern:

  • Frühzeitige Therapie-Einleitung: Eine frühzeitige Einleitung der Therapie ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Viele Patienten sind überrascht, dass trotz erheblicher Schmerzen Bewegung empfohlen wird. Doch gerade diese ist notwendig, da die Beschwerden durch eine dauerhafte Schonung chronisch werden können. Leichte Bewegung an der frischen Luft hilft, die überhöhte Muskelspannung abzubauen und das Iliosakralgelenk zu stabilisieren.
  • Medikamentöse Behandlung: Zur Linderung der Schmerzen und Entzündungen werden Analgetika und entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac und andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt.
  • Wärme- und Kälte-Therapie: Wärme wird oft als sehr angenehm empfunden. Dies kann durch eine Bettflasche, Infrarotlicht oder ein spezielles Wärmepflaster erreicht werden. In einigen Fällen können auch Kältekompressen bei akuten Schmerzzuständen helfen.
  • Physiotherapie: Gegebenenfalls verschreibt der Arzt Physiotherapie, um das ISG-Syndrom zu behandeln. Bei der Physiotherapie werden spezialisierte Übungen zur Kräftigung der relevanten Muskulatur und zur Stabilisierung des ISG-Gelenks durchgeführt.

ISG-Schmerzen: Was tun? Transarterielle Embolisation als innovative Behandlung

Die übermässige Belastung des ISG-Gelenks führt zum Iliosakralgelenk-Syndrom und zu Schädigungen im Gelenk und im Bindegewebe der straffen Bänder. Dies hat die Bildung neuer Blutgefässe zur Folge. Der erhöhte Austausch von Immunzellen und proinflammatorischen Botenstoffen verursacht eine Entzündung.

 

Diese Entzündung wird als besonders schmerzhaft empfunden, da parallel zu den neugebildeten Kapillaren Nervenfasern verlaufen, die Schmerzempfindungen an das Zentralnervensystem weiterleiten.

Abbildung Verfahren der innovativen transarterielle Embolisation

Kleine Einstichstelle eingekreist auf dem Körper eines Patienten

Hier setzt die transarterielle Embolisation an. Hierbei handelt es sich um einen mikroinvasiven Eingriff. Ein interventioneller Radiologe führt unter Röntgenkontrolle einen Mikrokatheter durch einen kleinen Einstich bis zur Stelle der Neovaskularisation, um das ISG-Syndrom zu behandeln. Durch die Einschwemmung löslicher Mikropartikel werden die Kapillaren verstopft (embolisiert). Dies führt zum Abbau der pathologischen Gefässe und Nerven, wodurch Entzündungen und Schmerzen im Körper innerhalb kürzester Zeit verschwinden.



Sie leiden an Rückenschmerzen und durch ein ISG-Syndrom? Lassen Sie sich helfen!

Dr. Susanne Constantinescu

Leiden Sie als Patient unter den beschriebenen Rückenschmerzen und dem Iliosakralgelenk-Syndrom? Ich kann Ihnen helfen. Ich bin Dr. Susanne Constantinescu, interventionelle Radiologin und Expertin in der bahnbrechenden Technik der mikroinvasiven Therapie der Embolisation. Diese innovative Behandlung habe ich persönlich bei ihrem Erfinder, Dr. Yuji Okuno, in Tokio erlernt. Dr. Okuno ist weltweit anerkannt für diese Technik.

Wenn Sie an dieser Methode interessiert sind oder Fragen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Sie können mich telefonisch erreichen oder mir eine E-Mail an mit-bern@hin.ch schreiben. Gemeinsam finden wir sicherlich einen Weg, um Ihre gesundheitlichen Probleme mit Hilfe der modernen Medizin zu lösen!



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