Tennisellenbogen und Golferellenbogen sind die Erscheinungsformen der Ellenbogen-Tendinopathie, einer schmerzhaften und oftmals chronisch verlaufenden Entzündung von Sehnen im Ellenbogengelenk. Die Erkrankungen sind auch als „Tennisarm“ und „Golferarm“ bekannt. Benannt wurden die beiden Epikondylopathien nach der Sportart, bei der sie typischerweise besonders häufig auftreten. Ständige Belastungen sorgen für mikroskopisch kleine Schäden im Sehnenapparat, die zu einer Sehnenentzündung führen und erhebliche Schmerzen bereiten können.
Die transarterielle Embolisation ist eine neuartige Option zur Behandlung von Tennisellenbogen und Golferellenbogen. Mit der minimalinvasiven Methode lassen sich die Beschwerden in vielen Fällen schnell und nachhaltig lindern. Die Methode wurde 2015 in Japan entwickelt und verzeichnet bereits beeindruckende Erfolge in der Behandlung schmerzhafter Erkrankungen. Als eine der ersten Praxen in der Schweiz führen auch wir diese Form der Mikrotherapie durch und befreien unsere Patienten von chronischen Ellenbogen- und Gelenkschmerzen. Sind auch Sie von derartigen Schmerzen im Arm betroffen? Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin!
Sich ständig wiederholende Bewegungen der Arme belasten insbesondere das Ellenbogengelenk – weniger Handgelenk und Schultergelenk. Die Folgen machen sich vor allem an den beiden Knochenvorsprüngen des Oberarmknochens (Humerus) bemerkbar – den sogenannten Epikondylen.
Am äusseren Epikondylus (Epicondylus lateralis) sitzen die Sehnen der Streckmuskeln von Handgelenk und Fingern, am inneren Epikondylus (Epicondylus medialis) die der Beugemuskeln. Beide Muskelgruppen befinden sich selbst im Unterarm, in den Fingern und Handgelenken sind nur ihre Sehnen.
Werden diese Muskeln nun übermässig belastet, wirken die grössten mechanischen Kräfte auf Beuge- und Streckmuskeln des Handgelenks ein und manifestieren sich am Übergang zwischen Knochen und Sehnen im Ellenbogen. Beugen und Strecken sind typisch für die Sportarten, nach denen man die beiden charakteristischen Epikondylopathien benennt.
Ein Tennisarm oder Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri, Epicondylitis humeri lateralis) entsteht bei fortwährender Belastung der Streckmuskulatur. Diese ist vor allem beim Einsatz der Rückhand beim Tennisspielen aktiv.
Daher zeigen sich die typischen Arm-Schmerzen an der Aussenseite des Ellenbogens. Beim Tennisarm handelt es sich um eine Reizung der Sehnen, die an der Ellenbogen-Aussenseite ansetzen und bei Druck oder Bewegung einen Schmerz verursachen.
Ein Golferarm oder Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri, Epicondylitis humeri medialis) ist eine typische Erkrankung beim Golfspielen, da bei dieser Sportart die Beugemuskulatur besonders beansprucht wird. Zur Überlastung kommt es vor allem bei der Bewegung während des Abschlags beim Golf.
Daher zeigen sich die typischen Arm-Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens. Beim Golferarm handelt es sich um eine Reizung der Sehnen an der Ellenbogen-Innenseite, die sich durch einen Schmerz bei Druck oder Bewegung äussert.
Der Tennisellenbogen tritt deutlich häufiger auf als der Golferellenbogen. Beide Sehnenentzündungen können jedoch unbehandelt einen chronischen Verlauf nehmen. Umso wichtiger sind eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung, mit der sich eine zunehmende Manifestation von Beschwerden verhindern lässt.
Golferellenbogen und Tennisarm sind zwei Arten von Ellenbogen-Tendinopathien – schmerzhafte Reizzustände der Sehnen, die am Ellenbogen ansetzen. Die Ursache liegt oft, aber nicht immer in einer Überlastung beim Sport – vor allem bei Sportarten, für die man einen Schläger verwendet. Weitere Gründe für das Auftreten einer Ellenbogen-Tendinopathie können auch Fehlbelastungen und seltener die Einwirkung von Medikamenten darstellen.
Häufige Ursachen für einen Golfer- oder Tennisarm sind:
Wichtig bei der Diagnose einer Epikondylopathie ist die Differenzialdiagnose zu ähnlichen Krankheitsbildern. Verwechslungsgefahr besteht beispielsweise mit der weit verbreiteten Arthrose, einer Einklemmung des Nervus radialis, Instabilität des äusseren Bandapparates am Ellenbogen oder Knorpelschäden wie der Ostechondrosis dissecans bei Kindern oder der häufigen Radiuskopffraktur. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene frühzeitig eine spezialisierte Ärztin oder einen spezialisierten Arzt für eine genaue Untersuchung der Ursachen und Symptome aufsuchen.
Druckschmerz ist ein typisches Symptom der Ellenbogen-Tendinopathie. Sowohl für die Epicondylitis lateralis als auch die Epicondylitis medialis ist der umschriebene Druckschmerz am Ansatzpunkt der Sehnen charakteristisch – entweder innen oder aussen am Ellenbogen. Bewegt der Patient oder die Patientin den Arm, verstärken sich die Schmerzen.
Weitere Beschwerden bei Golfer- und Tennisarm sind:
Je nach Schweregrad kommen zur die Therapie eines Golfer- oder Tennisellenbogens üblicherweise zunächst konservative Methoden wie die Behandlung mit Medikamenten oder Physiotherapie. In einem fortgeschrittenen Stadium wird eine Ellenbogen-Tendinopathie oftmals operativ versorgt.
Wichtig ist eine Belastungspause, die mit Schonung, Bandagen und Verbänden erfolgt. Dabei sollte man eine vollständige Ruhigstellung mit einer Armschlinge besser vermeiden, da diese eine neuerliche Erkrankung (Rezidiv) fördert.
Diclofenac wird häufig als Arzneimittel in Form von Salben, Cremes oder systemisch als Kapseln eingesetzt. Das nicht-steroidale Antirheumatikum (NSAR) wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Eine Physiotherapeutische Behandlung mit gezielten Übungen für Kräftigung, Dehnung und Streckung sollte erst zum Einsatz kommen, nachdem die schlimmsten Schmerzen abgeklungen sind. Dann können die Übungen helfen, die einseitige Überlastung zu mindern und die Muskulatur in Arm und Hand entspannen und zu kräftigen.
Die Injektion von Botulinumtoxin lähmt die Muskulatur und führt zu einer vorübergehenden Schwächung der Streck- und Beugemuskeln, die zur Heilung beitragen soll.
Bei fortgeschrittenen Sehnenverletzungen wie einem Abriss der Sehnenansätze lässt sich eine Operation mit Refixierung der Sehnen oft nicht mehr vermeiden.
Neben den genannten etablierten Verfahren zur Behandlung von Golferellenbogen und Tennisellenbogen gibt es eine neu entwickelte Methode, die die Schmerzen und Entzündungsreaktionen im Arm der Betroffenen deutlich reduzieren kann. Dabei handelt es sich um die sogenannte „Transarterielle Embolisation“.
Durch fortwährende sich wiederholende Belastung des Bindegewebes entstehen Mikrofrakturen und andere Schäden. Sie führen zum Einsprossen neuer Blutgefässe, die den Transport von Botenstoffen und weissen Blutkörperchen erhöhen und dadurch eine Entzündungsreaktion auslösen. Diese Kapillaren versorgen auch parallel verlaufende neue Nervenfasern; sie sind für die verstärkten Schmerzen verantwortlich.
Die transarterielle Embolisation stellt eine neuartige Behandlungsmethode dar, mit der sich diese Neovaskularisationen (Gefässneubildungen) beseitigen lassen. Ziel ist es, den Schmerz im Unterarm deutlich zu mindern und die Entzündung abzuschwächen. Schmerzen und Entzündungen bei Golferellenbogen und Tennisarm verschwinden durch die transarterielle Embolisation bei vielen Patienten bereits kurz nach dem Eingriff.
Ein interventioneller Radiologe nimmt einen kleinen Einstich vor und schiebt über diesen unter Beobachtung im Röntgenbild einen Mikrokatheter bis zu der Stelle mit den neugebildeten Blutgefäßen vor. Dort werden Mikropartikel eingeschwemmt, die die Kapillaren verstopfen. Dadurch sterben die Blutgefäße zusammen mit den begleitenden Nervenfasern ab, die den Schmerz hauptsächlich verursacht haben. Infolgedessen gehen Entzündungen und Schmerzen binnen kurzer Zeit zurück – schnell und nachhaltig. Da die Wirkung der Mikroembolisation nicht bei jeder Pathologie gleich ist, entscheide ich für jeden Patienten einzeln, ob diese Methode geeignet ist. Ebenso lege ich je nach Fall fest, ob die Behandlung ambulant oder stationär durchgeführt wird.
Sie leiden an Tennisarm oder Golferellenbogen? Lassen Sie sich von mir helfen!
Gestatten: Ich bin Dr. Susanne Constantinescu und bin auf die Gelenkembolisation hochspezialisiert. Möglicherweise kann ich die beschriebene Technik auch bei Ihren Beschwerden einsetzen. Wie man dabei vorgeht, habe ich beim weltweit anerkannten Spezialisten für die Gefässembolisation Dr. Yuji Okuno in Tokio persönlich erlernt.
Haben Sie Interesse an einer mikroinvasiven Behandlung? Möchten Sie noch offene Fragen zur mikroinvasiven Therapie im Allgemeinen oder zur Behandlung von Tennis- oder Golferarm im Speziellen klären? Schreiben Sie mir einfach eine E-Mail an mit-bern@hin.ch – ich helfe Ihnen gerne weiter!
Gern können Sie direkt über das Kontaktformular einen Termin in meiner Praxis in Bern vereinbaren. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Behandlungsempfehlungen
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