Morbus Bechterew ist eine chronische Erkrankung, die durch Entzündungen verursacht wird und zur Versteifung der Wirbelsäule führt. Die Krankheit wird als unheilbar betrachtet, aber durch gezielte Behandlungen wie Physiotherapie und andere Therapieformen können der Krankheitsverlauf verlangsamt und die Symptome gelindert werden. Eine alternative Möglichkeit, die in der Morbus Bechterew Behandlung erwogen werden kann, ist die moderne Kryotherapie. Diese Methode, die niedrige Temperaturen gezielt einsetzt, hat nachweislich positive Effekte auf den Verlauf der Krankheit. Erfahren Sie mehr über effektive Behandlungsoptionen für Morbus Bechterew und verbessern Sie Ihre Lebensqualität!
Morbus Bechterew, auch bekannt als Spondylitis ankylosans oder ankylosierende Spondylitis, ist eine chronische Erkrankung, die zu Versteifungen in Gelenken führt. Diese Erkrankung gehört zum rheumatischen Formenkreis und ist von schmerzhaften Entzündungen gekennzeichnet.
Besonders betroffen sind die Wirbelsäule und die Iliosakralgelenke (ISG), die eine feste Verbindung zwischen dem Darmbein (Os ilium) und dem Kreuzbein (Os sacrum) im knöchernen Becken bilden.
Die Entzündungen treten vor allem an den Ansatzstellen der Muskeln und den Gelenkkapseln auf. Diese entzündlichen Prozesse führen dazu, dass Faserknorpel und Knochen-Spangen entstehen, die die Beweglichkeit der Gelenke, speziell im Bereich des Rückens, einschränken.
Die Iliosakralgelenke sind aufgrund unserer aufrechten Haltung bereits stark belastet, da sie sämtliche Kräfte, die auf der Wirbelsäule lasten, auf das Becken übertragen. Die Belastung der Bandscheiben zwischen den Wirbeln ist beim Menschen im Vergleich zu unseren vierbeinigen Vorfahren ebenfalls höher. Daher führt Morbus Bechterew zu erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit des Rumpfes.
Die genauen Auslöser von Spondylitis ankylosans sind noch nicht vollständig geklärt. Es liegt jedoch eine Fehlfunktion des Immunsystems vor, bei der bestimmte Leukozyten wie T-Helferzellen, Killerzellen und Fresszellen unter Einbeziehung des Botenstoffs Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) körpereigene Strukturen in den Gelenken angreifen.
Es ist mittlerweile bekannt, dass die Erkrankung auch eine genetische Komponente hat, die mit HLA‑B27 in Verbindung steht. Etwa 90 bis 95 Prozent der Betroffenen sind positiv für dieses spezifische humane Leukozyten-Antigen auf Chromosom 6. Dadurch tritt Morbus Bechterew in manchen Familien gehäuft auf, und Träger dieses Gens erkranken etwa 90-mal häufiger als der Rest der Bevölkerung. Der Krankheitsverlauf ist chronisch und äusserst variabel, und die damit verbundenen Beschwerden können stark variieren.
Morbus Bechterew zeigt sich in der Regel zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr. Im Gegensatz zu früheren Annahmen sind Männer etwa genauso oft betroffen wie Frauen. Die Prävalenz wird in westlichen Industrienationen auf etwa 0,5 Prozent geschätzt. Studien an Blutspenden legen jedoch nahe, dass der Marker HLA-B27 bei 1,9 Prozent der Bevölkerung erhöht ist. Es gibt jedoch viele Fälle mit milden Verläufen, die nicht klinisch in Erscheinung treten und oft unerkannt bleiben.
Morbus Bechterew ist eine komplexe und chronische Erkrankung, die eine Vielzahl von Symptomen und Beschwerden mit sich bringen kann. Diese Krankheit betrifft hauptsächlich die Wirbelsäule und die Gelenke, was zu erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit und zu schmerzhaften Entzündungen führen kann.
Der Verlauf von Morbus Bechterew ist äusserst vielfältig und kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Von den anfänglichen unspezifischen Schmerzen bis hin zu spezifischen Entzündungen verschiedener Gelenke und Organe können die Symptome vielfältig sein und sowohl das Skelettsystem als auch andere Bereiche des Körpers betreffen.
Eine umfassende Kenntnis dieser Symptome in unterschiedlichen Stadien ist entscheidend für eine frühzeitige Erkennung und angemessene Behandlung dieser Erkrankung.
Die Diagnose von Morbus Bechterew erfolgt oft verzögert, obwohl eine frühzeitige Erkennung wichtig ist, um Komplikationen zu verhindern. Hierbei sind verschiedene Schritte entscheidend:
Die Differenzialdiagnose ist entscheidend, um Morbus Bechterew von ähnlichen Erkrankungen wie Osteoporose oder anderen Spondylitiden abzugrenzen. Normale Calcium- und Phosphatwerte sowie das Fehlen von bestimmten Autoantikörpern oder Rheuma-Faktoren unterstützen dabei.
Die Behandlung von Morbus Bechterew konzentriert sich auf die Linderung von Symptomen und die Verlangsamung des chronischen Verlaufs, da die genetischen Ursachen nicht behoben werden können.
Eine neuere Option in der Behandlung von Morbus Bechterew ist der Einsatz niedriger Temperaturen. Häufig wird dabei die Ganzkörper-Kältetherapie (Whole Body Cryotherapy, WBCT) angewendet. Hierbei wird der Patient für einige Minuten Temperaturen von -110 °C ausgesetzt, während er nur leichte Badebekleidung trägt und Hände, Füsse und Ohren vor der Kälte geschützt sind.
Kälte wirkt oft lindernd bei Entzündungen und Schmerzen – ähnlich der Anwendung von Kälte-Packs bei Sportverletzungen. Doch im Gegensatz zu oberflächlicher Kälte regt die Ganzkörper-Kryotherapie auch tiefer liegende Thermorezeptoren an, die Signale ans Zentralnervensystem senden. Bei Morbus Bechterew sind zahlreiche entzündungsfördernde Botenstoffe und ein Mangel an Antioxidantien vorhanden. Die Kryotherapie fördert eine bessere Durchblutung, stimuliert den Stoffwechsel und lindert Schmerzen sowie Entzündungen.
Die Kältetherapie bei Morbus Bechterew unterstützt:
Diese Kombination aus Entzündungshemmung und Schmerzlinderung tritt rasch ein und hält einige Stunden an. Regelmässige Anwendungen zeigen auch langfristige Effekte. Während Morbus Bechterew nicht geheilt werden kann, kann die Kryotherapie dazu beitragen, schmerzhafte Entzündungen einzudämmen und das Fortschreiten von Gelenkverformungen und -versteifungen zu verlangsamen.
Die Frage, ob man bei der Behandlung von Morbus Bechterew kühlen oder wärmen sollte, spielt eine entscheidende Rolle in der Therapie dieses komplexen Krankheitsbildes. Die Behandlung von Morbus Bechterew ist vielschichtig, und die Wahl zwischen Kälte und Wärme kann von Fall zu Fall variieren. Während Wärme oft zur Entspannung der Muskeln beiträgt und kurzfristige Linderung bieten kann, zeigen viele Studien, dass Kälte eine effektivere langfristige Wirkung haben kann.
Bei einigen Patienten hat sich die Ganzkörper-Kältetherapie als besonders vorteilhaft erwiesen. Letztlich ist die individuelle Reaktion des Patienten auf diese Therapieformen entscheidend, und eine enge Abstimmung mit dem behandelnden Arzt ist ratsam, um die am besten geeignete Option zu finden.
Einschränkungen und Sicherheitsmassnahmen für die Ganzkörper-Kältetherapie sind wichtig zu beachten, insbesondere bei bestimmten gesundheitlichen Zuständen wie:
Diese Kontraindikationen sollten ernst genommen werden, da sie potenzielle Risiken für Patienten darstellen können. Vor Beginn einer Ganzkörper-Kältetherapie ist es ratsam, mit einem Arzt zu sprechen und individuelle Risiken und Nutzen abzuwägen, insbesondere wenn Vorerkrankungen oder spezifische gesundheitliche Bedenken bestehen.
Ich bin Dr. Susanne Constantinescu und habe mich als Ärztin auf die Behandlung von chronischen Schmerzen und Entzündungen spezialisiert. Ich leite eine Praxis in Bern, in der ich verschiedene Behandlungsmethoden für Patienten anbiete. Neben mikroinvasiven Verfahren wie der innovativen Gelenk-Embolisation biete ich verschiedene Formen der Kryotherapie an, unter anderem zur gezielten Morbus Bechterew- oder Fibromyalgie-Behandlung.
In meiner Praxis setze ich auf innovative Ansätze wie die Kryosauna, die in der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen wirksam sein kann. Diese Kältekammer bietet oft eine Linderung der Symptome und verbessert die Lebensqualität meiner Patienten. Darüber hinaus biete ich mikroinvasive Therapien an, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten zugeschnitten sind. Diese minimalinvasiven Verfahren können dabei helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Funktionsfähigkeit von Muskeln, Sehnen und Gelenken zu verbessern.
Für weitere Informationen oder bei Fragen zu diesen Behandlungsmethoden stehe ich gerne zur Verfügung. Sie können mich per E-Mail unter mit-bern@hin.ch kontaktieren. Ich bin hier, um gemeinsam mit Ihnen eine passende Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.